Schietwetter - Eine Nudelgeschichte
Blitzeis… Regen und Blitzeis.
Schietwetter und der Kühlschrank ist fast leer. Eigentlich müssten wir losfahren, Lebensmittel einkaufen…
Dann essen wir eben Stulle mit Brot, sagt mein Mann.
Nö, sage ich, zu langweilig. Schau´n wir mal, was noch so da ist.
Wir finden Eier, Mehl, Salami, Schmelzkäse, Pinienkerne, einen Rest Lauch, Sahne… und das Wasser kommt aus der Wand. Null Problemo: wir machen Nudeln. Zeit haben wir ja genug – und die brauchen wir auch. Der Nudelteig ist zwar simpel aber das Kneten und das Ausrollen sind ganz schön zeitintensiv und vor allem schweißtreibend.
Gut, dass Nudeln so viele Kalorien haben.
Blöderweise kleben die Nudeln, die ich mit einem Keksausstecher in Form schwimmender Enten * geformt habe im Nudeltopf aneinander. Mit etwas Olivenöl im Wasser ist das Problem jedoch schnell gelöst.
Und weil ihm meine rustikale Sauce so gut gefällt, will mein Mann, dass ich die immer wieder mache. Weil ich aber zu faul bin, jedes mal Nudelenten zu machen, greife ich ab und zu auf frische Bandnudeln aus dem Kühlregal zurück. Nur keinen Stress…
Nudelteig Grundrezept
250 g Mehl
2 Eier
2 EL Öl
1- 2 EL Wasser
1 TL Salz
Alternative ohne Ei:
150 g Mehl
150 g Hartweizengries
150 ml Wasser
1 TL Salz
Da grundsätzlich alle Nudelrezepte mit selbstgemachtem Nudelteig möglich sind – wenn man sich die Arbeit machen will oder einfach Lust darauf hat - stelle ich ein Rezept für den Nudelgrundteig einfach mal an den Anfang… 😊
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und miteinander vermengen (mit dem Knethaken des Handrührers, mit einer Gabel, oder ähnlichem Gerät). Bei Bedarf etwas Wasser dazu geben. Alles mit den Händen (!) zu einem glatten Teig verkneten und etwa 20 Minuten ruhen lassen.
Den Teig dünn ausrollen oder mit Hilfe einer Nudelmaschine walzen, ausstechen, in Streifen schneiden oder, oder…
Die Nudeln in kochendem Salzwasser 10 - 20 Minuten kochen.
Die Kochzeit bis die Nudeln „al dente“ sind ist abhängig vom verwendeten Mehl.
Da ich in der Regel Weizenmehl Type 1050 verwende, koche ich meine Nudeln 18 - 20 Minuten.
Avanti! Avanti!
250 g Nudeln
150 g Garnelen
100 g Cocktailtomaten
100 g Frischkäse
50 g grüne Oliven ohne Stein
100 ml Milch
2 Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
1 TL Tomatenmark
etwas Rosmarin
Knoblauch pressen, Tomaten und
Oliven in Scheiben schneiden und
den Rosmarin fein hacken.
Während die Nudeln kochen, Olivenöl
in einem kleinen Topf erhitzen und
den Knoblauch darin braun braten.
Rosmarin dazugeben und mit der
Milch ablöschen.
Frischkäse und Tomatenmark
unterrühren und Olivenscheiben und
Garnelen in den Topf geben.
Die Sauce kochen, bis die Nudeln
fertig sind und zum Schluss alles
miteinander vermengen, dabei
vorsichtig die Tomatenscheiben unterheben.
Bandnudeln mit Birne und Walnüssen
250 – 300 g Bandnudeln
30 g Sultaninen
30 g Walnusskerne
1 Birne
7 EL Olivenöl
einige Salbeiblätter
je 1 Prise Salz, Pfeffer,
Piment und Zimt
Von der Birne das Kerngehäuse
entfernen und sie in schmale
Spalten schneiden.
Während die Bandnudeln kochen
(frische Nudeln aus dem Kühlregal z. B.
benötigen nur 2 - 3 Minuten in kochendem Salzwasser), Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Sultaninen, Salbeiblätter, Walnusskerne und Birnenspalten darin braten und würzen.
Enten mit Grünzeug und Salami
für die Enten:
250 g Weizenmehl (1050)
2 Eier
2 EL Olivenöl
1-2 EL Wasser
1 TL Salz
für die Sauce:
60 g Salami
25 g Pinienkerne
30 g Schmelzkäse
150 ml Sahne
1/2 Stange Lauch
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
je 1 Prise Salz und Pfeffer
Enten: Die Zutaten miteinander vermengen, zu einem glatten Teig kneten, 20 Minuten ruhen
lassen und anschließend ca. 2 - 3 mm dick ausrollen oder walzen.
Mit einem Keksausstecher Enten ausstechen. Die Nudelenten 18 - 20 Minuten in
Salzwasser mit etwas Olivenöl (damit sie nicht zusammenkleben) kochen.
Sauce: Lauch in Ringe und Salami in Scheiben schneiden. Knoblauch schälen und pressen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Lauch, Pinienkerne, Knoblauch und Salami darin
für 3 – 5 Minuten braten. Mit Sahne ablöschen, Schmelzkäse dazugeben und köcheln
lassen bis die Nudeln fertig sind, mit Salz und Pfeffer würzen.
Halbmonde mit Feta-Crème
für die Halbmonde:
250 g Weizenmehl (1050)
2 Eier
2 EL Olivenöl
1 - 2 EL Wasser
1 TL Salz
für die Füllung:
100 g Feta
100 g Cocktailtomaten
4 Knoblauchzehen
1 TL Olivenöl
einige Basilikumblätter
on Top:
Olivenöl, Basilikum und
Balsamico-Essig
Halbmonde: Die Zutaten miteinander vermengen, zu einem glatten Teig kneten, 20 Minuten
ruhen lassen und anschließend ca. 2 - 3 mm dick ausrollen oder walzen. Runde
Formen (zum Beispiel mit einem Kaffeepott oder einem Nudelausstecher)
ausstechen.
Füllung: Feta in kleine Stücke zerbrechen, Tomaten vierteln, Knoblauch schälen und klein
schneiden. Alles zusammen mit Olivenöl und den Basilikumblätter pürieren.
Die runden Nudelteilchen mit der Mischung füllen, die Ränder mit Eiweiß
bepinseln und zusammenklappen. Den Rand fest zudrücken.
Wenn alle Teilchen gefüllt sind, diese in Salzwasser für 18 - 20 Minuten kochen.
on Top: Die Halbmonde vor dem Servieren mit Olivenöl und Balsamico-Essig beträufeln
und mit gehackten Basilikumblättern bestreuen.
👩🍳 👨🍳 Tipp: Je größer der Topf, umso besser. Dann kleben die Monde nicht so aneinander.
Kurztrip nach Italien
250 - 300 g Bandnudeln
200 g Cocktailtomaten
200 g Mozzarella
50 g Pinienkerne
einige Basilikumblätter
2 - 3 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
Die Pinienkerne ohne Fett in
einer Pfanne braun rösten und
zur Seite stellen.
Knoblauch schälen und in feine
Scheiben schneiden.
Mozzarella würfeln, Tomaten in
Scheiben schneiden.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Knoblauchscheiben 2 – 3 Minuten darin frittieren. Während die Bandnudeln kochen (frische Nudeln aus dem Kühlregal z. B. benötigen nur 2 - 3 Minuten in kochendem Salzwasser), die Tomatenscheiben in die Pfanne geben und erhitzen bis die Nudeln fertig sind.
Vor dem Servieren geröstete Pinienkerne und Basilikumblätter darüber verteilen.
Nudeln mit Avocado-Pesto
250 g Röhrennudeln
100 g Feldsalat
50 g Cocktailtomaten
1 Avocado
3 - 4 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
1 EL Zitronensaft
2 TL dunkler Balsamicoessig
1/4 TL Salz
1 Prise geräucherter
spanischer Paprika
etwas Grana Padano
Während die Nudeln kochen, den
Käse hobeln und zur Seite stellen.
Die Avocado halbieren und den
Kern entfernen. Das Fruchtfleisch aus der Schale löffeln und anschließend mit Knoblauch, Cocktailtomaten, Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Paprikapulver vermengen und pürieren.
Die Nudeln mit dem Avocado-Pesto, dem Feldsalat, Balsamico und gehobeltem Käse servieren.
Teigtaschen mit Salbei-Ricotta
für die Teigtaschen:
250 g Dinkelmehl (1050)
2 Eier
2 EL Olivenöl
1 - 2 EL Wasser
1 TL Salz
1 TL Oregano
(getrocknet)
für die Füllung:
375 g Ricotta
100 g Pinienkerne
2 - 3 Knoblauchzehen
einige Salbeiblätter
1 Prise Salz
on Top:
Pinienkerne, Grana Padano oder Parmesan, Olivenöl und Balsamico-Essig
Teigtaschen: Die Zutaten miteinander vermengen, zu einem glatten Teig kneten, 20 Minuten
ruhen lassen und anschließend ca. 2 - 3 mm dick ausrollen oder walzen. Runde
Formen (zum Beispiel mit einer kleinen Schüssel oder einem Nudelausstecher)
ausstechen.
Füllung: Knoblauch schälen und pressen, Salbeiblätter fein hacken und Pinienkerne im
Mörser zerstampfen. Alles mit dem Ricotta verrühren. Die runden Nudelteile mit
der Mischung füllen, die Ränder mit Eiweiß bepinseln und zusammenklappen.
Den Rand fest zudrücken. Wenn alle Teile gefüllt sind, diese in Salzwasser für
18 - 20 Minuten kochen.
on Top: Pinienkerne ohne Fett in einer kleinen Pfanne rösten und zusammen mit
gehobeltem Grana Padano, Balsamico-Essig und Olivenöl über den Teigtaschen
verteilen.
👩🍳 👨🍳 Tipp: Am besten zwei große Töpfe verwenden. Die Teigtaschen werden echt riesig und
reichen gut und gerne für 2 - 3 Portionen. Liegt wohl am Dinkel 😏
Türkische Elche
für die Elche:
250 g Weizenmehl (1050)
2 Eier
2 EL Olivenöl
2 - 3 EL Wasser
1 TL Salz
für die Füllung:
50 g Suçuk
1/2 Spitzpaprika
2 Knoblauchzehen
1 – 2 EL Olivenöl
on Top:
4 EL Olivenöl
1/2 Spitzpaprika
2 TL Paprika edelsüß
etwas Petersilie
Elche: Die Zutaten miteinander vermengen, zu einem glatten Teig kneten, 20 Minuten ruhen
lassen und anschließend ca. 2 - 3 mm dick ausrollen oder walzen.
Mit einem Keksausstecher Elche ausstechen.
Füllung: Suçuk würfeln, Spitzpaprika in Ringe schneiden, Knoblauch schälen und in Scheiben
schneiden. Alles zusammen mit dem Olivenöl vermengen und pürieren.
Je einen Elch mit je 1 gehäuften TL der Mischung füllen, die Ränder mit Eiweiß
bepinseln und einen zweiten Elch darauf legen. Den Rand fest zudrücken. Wenn alle
Elche gefüllt sind, diese in Salzwasser 18 - 20 Minuten kochen.
on Top: Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, das Paprikapulver dazu geben und mit einem
Schneebesen gut verrühren. Die in Ringe geschnittene Spitzpaprika dazu geben und
2 – 3 Minuten braten.
Die Elche auf möglichst großen Tellern anrichten, mit dem Pfanneninhalt übergießen und mit der frisch gehackten Petersilie bestreuen.
Wenn's mal wieder schnell gehen muss
250 – 300 g Tortelloni oder Gnocchi
100 g grüne Oliven ohne Stein
100 g Crème fraîche
100 ml Milch
30 g getrocknete Tomaten
2 – 3 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
etwas Grana Padano oder Parmesan
Die Nudeln sehr „al dente“ kochen
(frische Nudeln aus dem Kühlregal
z. B. benötigen dafür nur 1 -2 Minuten
in kochendem Salzwasser).
Die Oliven in Scheiben und die
getrockneten Tomaten in Streifen schneiden.
Knoblauch schälen, in dünne Scheiben schneiden und zur Seite stellen. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin leicht bräunen, Oliven und getrocknete Tomaten dazu geben.
Milch und Crème fraîche miteinander vermengen, cremig rühren und damit den Inhalt der
Pfanne ablöschen. Die Nudeln hinzufügen und 1 - 2 Minuten köcheln lassen.
Zum Servieren mit dem geriebenen Käse bestreuen.
😊 Es gibt auch eine vegane Alternative zum italienischen Hartkäse. Allerdings habe ich diese bisher nur online und nicht im Supermarkt gefunden.
Gnocchi Grundrezept à la Atti
Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob es sich bei Gnocchi tatsächlich um Nudeln handelt. Schließlich werden sie mit gekochten Kartoffeln zubereitet und sehen irgendwie wie winzige Klöße aus. Aber egal, so werden sie zubereitet:
Kartoffeln ca. 1 Stunde in Salzwasser garen, pellen und zerstampfen. Mit Mehl, Ei und Salz zügig zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Diesen auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche in mehrere Stücke teilen und daraus ca. 1, 5 - 2 cm dicke Stränge formen. Diese in 1 – 2 cm lange Stücke schneiden und je nach Wunsch mit einer Gabel eindrücken.
Sie sollten dann ungefähr so aussehen:
Gnocchi mit Mehl bestäuben, damit sie nicht zusammen kleben, bevor sie vorsichtig in einen Topf mit kochendem Salzwasser gelegt werden. Sobald sie an die Oberfläche steigen aus dem Topf nehmen und in einem Sieb abtropfen lassen.
👩🍳 👨🍳 Für zwei Personen ist das zwar etwas zu viel, aber Gnocchi können gut im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dann gibt's eben am nächsten Tag eine andere Variante.
Oder ab damit in den Froster... *
1 kg Kartoffeln
300 g Mehl
1 Ei
1 EL Salz
Gebratene Gnocchi
400 - 500 g Gnocchi
1/2 Zitrone
3 EL Ghee
2 EL Olivenöl
etwas Grana Padano oder Parmesan
einige Basilikumblätter
Von der halben Zitrone die Schale
abreiben, den Saft auspressen und
den Käse hobeln.
Ghee und Olivenöl in einer Pfanne
erhitzen und die Gnocchi darin braun braten.
Zusammen mit den Basilikumblättern anrichten. Mit Zitronensaft beträufeln und mit dem gehobelten Käse und der geriebenen Zitronenschale bestreuen.
😊 Hier habe ich mich einmal an selbstgemachten Gnocchi versucht und die Küche ordentlich eingesaut. Muss aber sagen: auch wenn sie nicht so hübsch und gleichmäßig aussehen, wie die aus dem Kühlregal - sie schmecken besser 😋
Gnocchi mit Räucherlachs
250 - 300 g Gnocchi
100 g Frischkäse
100 g Räucherlachs
125 ml Sahne
1 Zwiebel
6 TL körniger süßer Senf
je 1 Prise Salz, Pfeffer und Muskat
etwas Grana Padano oder Parmesan
Sahne und Frischkäse in einem Topf
erhitzen bis der Frischkäse sich aufgelöst
hat.
Die Zwiebel schälen und fein hacken,
den Räucherlachs in Streifen schneiden, beides in den Topf geben und ca. 3 Minuten köcheln lassen. Mit Senf, Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Wenn die Nudeln fertig sind (frische Gnocchi aus dem Kühlregal z. B. benötigen nur 2 - 3 Minuten in kochendem Salzwasser), auf Teller verteilen, die Soße darüber gießen und mit dem geriebenem Käse bestreuen.
😊 Es gibt auch eine vegane Alternative zum italienischen Hartkäse. Allerdings habe ich diese bisher nur online und nicht im Supermarkt gefunden.
Gnocchi mit Suçuk
250 - 300 g Gnocchi
100 g Frischkäse
50 g Suçuk
50 g grüne Oliven ohne Stein
125 ml Sahne
1 Zwiebel
1 EL Ghee
1 TL Paprika
etwas Thymian
Die Zwiebel schälen und würfeln.
Ghee in einem Topf erhitzen,
Paprikapulver und Zwiebelwürfel
dazu geben und 2 - 3 Minuten
schmoren.
Suçuk würfeln und Oliven in Scheiben schneiden, in den Topf geben und erhitzen, mit Sahne ablöschen und den Frischkäse unterrühren, bis er sich aufgelöst hat.
Wenn die Gnocchi fertig sind (frische Gnocchi aus dem Kühlregal z. B. benötigen nur 2 - 3 Minuten in heißem Salzwasser), auf Teller verteilen, die Soße darüber gießen und die
Thymianblättchen darüber streuen.
👩🍳 👨🍳 Alternativ zu Suçuk funktioniert auch Kabanossi. Allerdings darf dann für meinen Geschmack etwas mehr Würze ran (z. B. geräucherter spanischer Paprika).
Es klappt natürlich auch mit veganer Suçuk - die ist richtig schön würzig 😉
Wintergnocchi mit was dazu
300 g Gnocchi
300 g Rotkohl
100 ml Portwein
20 g Rohrohrzucker
6 kleine Zwiebeln
1 EL Olivenöl
etwas Rosmarin
etwas Puderzucker
Zucker in einer Pfanne erhitzen,
bis er sich verflüssigt, dann mit
Portwein ablöschen.
Die geschälten Zwiebeln in die
Pfanne geben und zugedeckt
45 Minuten schmoren. Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.
Wenn die Gnocchi nach Grundrezept* zubereitet werden, dem Teig gehackten Rosmarin zufügen. Bei Verwendung fertiger Gnocchi aus dem Kühlregal diese nach dem Garen in einer Schüssel in 1 EL Olivenöl schwenken und mit gehacktem Rosmarin vermengen.