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Die liebe Familie und andere Querköpfe

Murksgeschichten

Drei Männer und eine Suppe

Drei Männer und eine Suppe

 

Ich koche "Currysuppe" * und habe drei Versuchskaninchen am Tisch sitzen – meinen Mann und unsere Freunde S. - selbsternannter Marmeladenbeauftragter und C. - genannt der Weihnachtsmann.

Alle drei löffeln die Suppe – ich beobachte ihre Reaktionen und bin entzückt: drei Männer, eine Suppe und drei völlig unterschiedliche Reaktionen.

Der Marmeladenbeauftragte meint, er würde ein leichtes Prickeln auf der Zunge spüren.

Der Weihnachtsmann verzieht keine Miene und brummelt stoisch, dass das schon scharf sei.

Mein Mann läuft rot an, schwitzt und schnappt nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Kurz gesagt – ganz großes Kino (für mich).

 

Leider ist das nicht immer so, wenn ich eine meiner Ideen an meinen Experten ausprobiere. Umso mehr Spaß habe ich aber, wenn die Reaktionen nicht nur unterschiedlich, sondern auch so drastisch ausfallen.

In der Regel heißt es nur: köstlich, geht so, nee ...

Meistens bin ich selbst diejenige, die eine Idee verwirft oder mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Manchmal finde ich etwas aber gut gelungen und meine Versuchskaninchen sehen das anders.

 

Um so mehr freue ich mich, wenn ich zu hören bekomme, dass ich so geschickt murkse, dass einem meiner Experten etwas schmeckt, was er eigentlich nicht probiert hätte, wenn er gewusst hätte, dass ich da einen Bratapfel hinein geschmuggelt habe.

Oder wenn Hülk zu mir sagt, meine Knoblauchsuppe würde auch ein Türke nicht besser hinbekommen und dies sei ein Kompliment.

 

Dann freu´ ick mir ´n Ast, weil ick doch keene Ahnung hab´ von dem, wat ick da tu´ inne Küche.

Suppenschüsseln

Schau Dir die Lesung auf 

YouTube an.

Lost in Translation

Lost in Translation

 - oder die Suche nach dem türkischen Kringel

Sprachen und Technik sind so eine Sache, beide haben ihre Tücken. Davon kann ich ein Lied

singen. Die Suche nach dem Kringel unter den Buchstaben "C" und "S" im Türkischen hat

nicht nur mich, sondern auch meinen Lieblingsneffen und Hülk auf Trab gehalten.

Man sollte meinen, dass es ganz einfach ist, die PC-Tastatur auf türkisch umzustellen und

schon ist alles chic. Weit gefehlt! Mein alter Läppi will davon nichts wissen und weigert sich

hartnäckig, türkische Buchstaben auszuspucken.

Ich bin empört und wir drei begeben uns auf die Suche nach dem Kringel,

der unter das "C" in "Suçuk" gehört. Und wo wir schon dabei sind, fahnden

wir auch gleich nach dem Kringel für das "S" in "Webeşek". Das benötigen

wir nämlich für die Website.

Hülk ärgert sich über Windows und grummelt erbost. Sein Sohn darf nicht

fluchen und beschließt statt dessen, meine neuesten Murksgeschichten zu lesen.

Er ist der Einzige von uns Dreien, der noch gute Laune hat.

Schließlich und endlich findet mein Schwager die Lösung unseres Problems

in der Zeichentabelle.

                    Endlich! Wir freuen uns alle. Ich aber nicht sehr lange, weil mir einfällt, dass

                    das ja bedeutet, alle Rezepte und Geschichten nach dem Wort "Suçuk" zu

                    durchsuchen und die Schreibweise zu korrigieren. Das verschiebe ich aber

                    ganz schnell auf den nächsten Tag. Jetzt schaue ich lieber meinem

                    Lieblingsneffen zu, wie er an unseren Emoji-Köpfen für die Website bastelt

                    und bin begeistert.

                    Nebenbei höre ich eher halbherzig ein Gespräch zwischen Gino, Hülk und

                    meiner Schwägerin mit an, bin aber  plötzlich voll dabei. Was habe ich da

                    eben gehört? Ich traue meinen Ohren nicht. Hat Illo gerade wirklich zu Hülk

                    gesagt, er solle doch bitte öfter mal so sein, wie er auf türkisch ist? Ich bin

verwirrt und vor allem neugierig. Daher wende ich meine Aufmerksamkeit den anderen zu

und frage nach. Was meinst Du damit?

Meine Schwägerin klärt uns auf. Ihr gefällt es, wenn ihr Mann türkisch spricht. Ob die vielen

"Ü" sie entspannen überlege ich, während sie weiterspricht. Hülk würde ihr nämlich gar nicht

richtig zuhören. Ganz anders sei er in Gesprächen mit seiner Mutter, die meistens auf

türkisch geführt werden. Da sei er viel ruhiger, ein guter Zuhörer und überhaupt ...

Mmmh ... denke ich, da fallen mir verschiedene Erklärungen ein. Entweder hat er vor seiner

Mutter mehr Respekt als vor seiner Frau oder seine Mutter erzählt ihm spannende

Geschichten ... oder vielleicht muss er auch alles, was seine Mutter sagt, erst einmal ins

Deutsche übersetzen. Mein Läppi kann ja schließlich auch nicht so ohne weiteres umschalten.

C
S
Die Murkskonferenz
Webesek
Marie

Die Murkskonferenz

Nachdem mein Neffe mich überredet hat, mit meinen Murksereien und
meinen Murksgeschichten online zu gehen, habe ich zwangsläufig

begonnen, mich mit dem Thema "Wie erstelle ich eine Website?"

zu beschäftigen.

Da wir beide keine Profis sind – ich noch viel weniger als er –

aber jede Menge Ideen haben, stoßen wir immer wieder auf

technische Schwierigkeiten, die es zu lösen gilt.

Mein Neffe hat mir da eine Menge voraus und ich freue mich,

was ich in der Zusammenarbeit mit ihm alles lernen kann.

Meistens habe ich eine Idee und frage ihn, ob sie umsetzbar ist.

Wenn er nicht auf Anhieb eine Antwort darauf hat, recherchiert er und erklärt mir dann,

was er herausgefunden hat. Inzwischen haben wir einen festen Termin – unseren Jour fixe –

vereinbart, um uns auszutauschen. Da kann es schon mal vorkommen, dass wir eine Stunde

lang telefonieren, Ideen besprechen und nach Lösungen suchen, weil wieder einmal

irgendetwas nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben.

Irgendwann werde ich noch Ärger mit seinen Eltern bekommen, weil ich ihn von den

Hausaufgaben abhalte. 

                            Nachdem ich mich darüber gefreut habe, dass ich es schaffe, meine

                            Texte auf die Website zu bringen und mir als nächstes beibringen

                            lassen wollte, Verknüpfungen und Verankerungen einzubauen,

                            tauchen schon wieder neue Probleme auf. Unsere Rechner weisen

                            verschiedene Auflösungen auf. Sobald ich unsere Website editiert

                            habe – weil ich einen neuen Text oder ein Bild eingestellt habe - ist

                            nichts mehr, wie es wahr und schon gar nicht, wie es sein soll.

                            Die Tücken der Technik sind ein echtes Ärgernis.

                            Zum Glück lautet das Motto meines Neffen "Schwierig, aber ich

                            bekomme das hin!". Er geht mit großem Enthusiasmus an die Sache

                            ran und ich bin überzeugt, dass er es irgendwann schaffen wird,

                            auch dieses Problem zu knacken.

                            Er hat tolle Ideen und kann sie gut umsetzen. Außerdem ist seine

                            Energie ansteckend und im Gespräch mit ihm kommen mir immer

                            wieder neue Design-Ideen. Mit denen muss ich mich jetzt aber etwas

zurück halten. Denn was nützen die tollsten Ideen, wenn unsere Website nicht reibungslos

funktioniert, weil die Bilder die Texte verdecken? Unser Design ist einfach zu bunt. Quatsch –

zu bunt gibt es nicht. Die Murksseite soll Spaß machen!

Eine neue Herangehensweise ist gefragt. "Geht nicht gibt´s nicht!" – das ist mein Motto.

Ich glaube, es ist wieder einmal Zeit für eine Murkskonferenz.

Yes, we can
Frühjahrsputz

Yes, we can

 

Es ist Frühling, die traditionelle Zeit für einen gründlichen Hausputz. Klassischerweise sind es ja

auch oft die Frauen, die putzen. Da kommt schon mal geballte Frauen-Power zum Einsatz.

Zum Home-Office verdonnert, bleibt noch eine Menge Kraft und Energie übrig. Die muss

irgendwohin.

Ein gutes Beispiel ist meine Freundin M.

- die Frau vom Weihnachtsmann.

In der einen Woche schneidet sie im Garten

die Hecke, dann malert sie drinnen im Haus

die Wände. Nächste Woche ist das Garagentor

fällig. Und so ganz nebenbei näht sie auch noch

Mund- und Nasenmasken für ihre Familie -

per Hand, weil die Nähmaschine den Geist

aufgegeben hat.

Ich bin mächtig beeindruckt.

Sie behauptet zwar, dass sie schon etwas längere Zeit braucht, um sich zu erholen und zu

regenerieren als noch vor ein paar Jahren, trotzdem komme ich mir mit meinem bisschen

Staubwischen und Badewanne schrubben ganz schön mickrig vor.

Obwohl ... der Backofen war eine ganz schöne Herausforderung.

                                                                                   

Was meine Freundin da auf die Beine stellt, ist Frühjahrsputz für Fortgeschrittene.

Ich wäre nicht überrascht, wenn sie so zwischen Gartenarbeit, Abwasch und ´ner kurzen

Kaffeepause zwischendurch, nebenher schnell mal die eine oder andere Wand versetzt, weil

der Grundriss ihres Häuschens der Neuanordnung der Möbel entgegensteht.

Der Weihnachtsmann hat Weitsicht bewiesen. Frauen wie seine werden heutzutage nicht mehr

hergestellt – zu teuer.

Illustration unter Verwendung eines Fotos von: Alexas_Fotos/Pixabay

Das haben wir schon immer so gemacht
Gino
Illo
Hülk
Marie

Das haben wir schon immer so gemacht

Das haben wir schon immer so gemacht! Das ist eine der Aussagen, die auf mich wirken, wie

das rote Tuch auf den Stier in der Arena. Wobei die Farbe des Tuchs sowieso nur für die

Zuschauer dieser martialischen Unterhaltung relevant ist.

Der arme Stier ist farbenblind. Ich aber nicht. Ich will es bunt! Ich will

es abwechslungsreich! Ich will immer alles ganz anders machen!

Klingt anstrengend? Ist es auch – fragt meinen Mann, oder fragt Hülk.

Hülk habe ich nämlich auch schon bequatscht, den Familienwurstsalat

                                     doch mal anders zu machen.

                                     Nebenbei bemerkt: ich war erfolgreich.

                                     Die ursprüngliche Variante wird nämlich

                                     mit dieser in meinen Augen fürchterlich

                                     langweiligen Wurst, von der ich mir nicht

                                     einmal den Namen merken kann, zubereitet.

                                     Daher nenne ich sie Radiergummi-Wurst.

                                     Sie sieht nicht nur so aus, ich finde, sie schmeckt auch so.

                                     Aber gut, schon die alten Römer waren der Meinung, dass sich

                                     über Geschmack nicht gut streiten lässt.

                                     Mein Mann liebt den "Wurstsalat" mit der Radiergummi-Wurst heiß

                                     und innig. Er sagt, der Geschmack erinnere ihn an seine Kindheit.

                                     Nun denn ...

Wenn diese Wurst nicht wäre, würde ich ihn ja auch essen. Es sind

nämlich auch leckere Gürkchen und Käsewürfel drin. Also hab´ ich

mir gedacht, wer nicht fragt, bekommt auch keine Antwort.

Daher habe ich Hülk gefragt, ob er nicht auch denke, dass es an

der Zeit wäre, für ein wenig Abwechslung zu sorgen. Dann habe

ich ihm vorgeschlagen, anstelle der Radiergummi-Wurst Suçuk zu

verwenden. Nach anfänglicher Skepsis hat er dann eine winzige

Portion "Wurstsalat" mit der Knoblauchwurst nur für mich gemacht.

Sch...lecker!

                                      Ich war so begeistert, dass ich diese

                                      Mini-Portion in noch winzigere Portiönchen

                                      aufgeteilt habe, weil ich fand, das müssen

                                      alle kosten.

                                      Jetzt gibt es bei unseren Familientreffen immer zwei Varianten

                                      vom "Wurstsalat" *.

                                                         Treffer!

 

Webesek
Eine Koproduktion
Webesek

Eine Koproduktion

Eine Koproduktion ist ´ne prima Sache.

Da muss ich mir nicht alleine ´n Kopf machen, wie und was ich murkse. Und wenn der zweite Kopf der meines Lieblingsneffen ist – umso besser!

Wir sind ein tolles Team. Und zwar nicht im Sinne von "Toll, andrer macht´s".

So ist er nicht nur mein Website-Gestalter und Versuchskaninchen, sondern auch maßgeblich verantwortlich für den "Flammkuchen iss mir Wurscht" *.

 

Als ich an einem schönen Sommertag meine Familie um mich versammelte, um meine Flammkuchenkreationen an so vielen Experten wie möglich auszuprobieren, fiel mir beim Umherkramen im Kühlschrank ein angebrochenes Glas Wiener Würstchen in die Hände.

Da ich finde, dass man auf Flammkuchen, wie auch auf Pizza so ziemlich alles drauf tun

kann, was gerade so da ist, beschloss ich, dass dies eine gute Gelegenheit wäre,

sie zu verarbeiten. Mir fiel bloß nichts ein, womit ich sie kombinieren

könnte. Okay, ich hätte einfach Senf und/oder Ketchup drauf

kippen können, aber irgendwie widerstrebte mir das.

Hier kam mir mein Neffe zu Hilfe, der ein großer Fan von

Wiener Würstchen ist. Er schlug weißen Pfeffer, Basilikum,

Tomaten und den Namen des Flammkuchens vor.

Ich steuerte Ringe vom Spitzpaprika und Lauchzwiebeln

bei – fertig.

Eine Website mit meinen Murks-Rezepten und den Geschichten

dazu zu gestalten, war ja auch seine Idee. Das hätte ich nie im

Leben alleine in Angriff genommen.

Mir reicht es schon, mich mit dem Layout für meine Rezepte herumzuschlagen.

Darum muss ich an dieser Stelle Illo und Hülk meinen Dank aussprechen:

Danke, dass Ihr Zwei den kleinen Klugscheißer so gut hinbekommen habt, ich müsste ihn

sonst erfinden.

Schwiegermonster

Schwiegermonster

                                   

Ich muss an dieser Stelle mal eine Lanze für die Schwiegermütter brechen. Sicher gibt es da

einige Exemplare, bei denen die scherzhafte Bezeichnung "Schwiegermonster" durchaus zu

nehmen ist. Aber: es gibt auch die anderen.

                                       Ich habe Glück mit meinem Schwiegermonster. Die Frau hat

                                       nämlich Humor. Den braucht sie auch, schließlich bin ich mit

                                       ihrem Sohn verheiratet. Und ich nehme kein Blatt vor den

                                       Mund. Allerdings nehme ich öfters mal ein Blatt in die Hand

                                       und bedrucke es mit einem Text, einem Bild oder auch nur

                                       einem sich ständig wiederholenden Wort.

                                       Farbiges Druckerpapier ist für meine Zwecke besonders gut

                                       geeignet. Ich beschrifte es zu Beispiel mit einer langen

                                       Kette bestehend aus dem Spitznamen, den ich einer Person

                                       gegeben habe und bastle daraus eine sogenannte Origami-

                                       Laterne. Die Bezeichnung ist allerdings etwas irreführend, da

                                       das Papier nicht nur gefaltet sondern auch geklebt wird,

aber sei ´s drum, so heißen sie nun mal.

Ich habe zum Beispiel bereits Laternen mit den Spitznamen "Krümelkacker" und "Bröselkopp"

gebastelt und verschenkt. Die kamen gut an, sehr zur Verwunderung meines Mannes. Er kann

es gar nicht fassen, dass ich die Menschen in meiner Umgebung beleidige – und das auch

noch schriftlich – und selbige sich auch noch darüber freuen.

Natürlich habe ich auch eine Laterne angefertigt auf der "Schwiegermonster" stand. Die ist

jetzt nicht mehr schön und meine Schwiegermutter hat eine neue bei mir bestellt. Nebenbei

hat sie mich noch darauf hingewiesen, dass sie jetzt auf gelb steht.

Mein Mann kann nur noch staunen.

Völlig aus dem Häuschen geriet er allerdings, als ich ihm eine

Nachricht seiner Mutter zeigte, die ich auf meinem Smartphone

erhalten hatte und die sie mit "Dein Schwiegermonster"

unterschrieben hatte.

Wie jetzt ... ? rief er aus. Meine Mutter nutzt WhatsApp?

Ich habe herzhaft gelacht.

 

Da staunste, wa´? Is´ ja och keen Wunda nich´. Se hat ja och

ihr´n Enkel Webeşek, der seine Oma dit Smartphone erklärn´ tut.

Wenn wa nich´ uffpassen, wird se noch ´n Smombie ...                   

Das "Schwiegermonster"
Das "Schwiegermonster"
Mama Robusta

Mama Robusta

 

Meine Schwägerin ist eine ziemlich kleine Person mit sehr viel Energie und Durchsetzungskraft.

Während ihr Bruder kurzsichtig ist und ab und zu Rücken hat,

ist sie unverwüstlich und durch nichts aufzuhalten.

Mein Mann witzelt, dass er, wäre er ein Steinzeitmensch,

schon längst vom Säbelzahntiger gefressen worden wäre,

weil er ihn ohne Brille nicht richtig würde sehen können.

Ja, sage ich, und vorher hättest Du einen Hexenschuss, weil

Du einen Speer nach einem Mammut geworfen hast. Da hätte

Dich der Säbelzahntiger noch schneller erwischt.

 

Mit meiner Schwägerin habe ich also richtig Glück, die geht

nicht so schnell kaputt. Als Mama von Webeşek managt Sie die

Familie und hält uns den Rücken frei, wenn wir mal wieder im

Murks-Universum unterwegs sind und sorgt dafür, dass wir nicht verhungern.

Außerdem ist sie so etwas wie unser Cheerleader. Sie feuert uns an, hat immer ein offenes Ohr für Fragen und hört sich - wie sich das gehört - klaglos meine Murksgeschichten an, bevor ich entscheide, welche auf die Website dürfen.

Sie kann aber auch ganz schön wütend werden. Dann reißt sie Hülk den Kopf ab, da hat er

                                          keine Chance. Dass sie sich dafür eine Leiter holen muss,

                                          weil sie sonst nicht dran kommt, ist unwichtig.

                                          Ihr Wort ist Gesetz und Widerspruch zwecklos.

                                          Kürzlich hat sie zwei Origami-Laternen bei mir bestellt.

                                          Da ich aber nicht wusste, was ich drauf schreiben soll,

                                          habe ich sie noch nicht angefertigt.

                                          Illo hat auch keine Wünsche diesbezüglich geäußert,

                                          sondern mir freie Hand gelassen.

                                          Jetzt weiß ich, wie ich sie beschriften werde.

                                          Auf einer wird "Lieblingsschwägerin" stehen und auf der

                                          anderen "Mama Robusta".                    

Illo
Illo
Der Meister des Wurstsalats

Der Meister des Wurstsalats

                                   

Vor einiger Zeit habe ich "Wurstsalat à la Hülk" * zubereitet, damit Gino das Ergebnis für´s

Murksbuch ablichten kann.

Als wir uns zum Essen hinsetzten, stellte ich erfreut fest, dass er genauso schmeckte, wie ich

ihn von meinem Schwager kenne, aber ... irgendwie sah der Salat anders aus.

Jetzt weiß ich woran das liegt: die Käsewürfel, die Wurstwürfel, die Tomatenstückchen, alles

ist größer als beim Original. Nicht, dass ich unzufrieden bin, aber wenn ich bedenke, unter

welchen Bedingungen er diese winzigen Würfelchen produziert, kann ich nur staunen.

                                               

In Hülks und Illos Küche gibt es nämlich nur stumpfe Messer – ehrlich.

Und nicht nur das. Sie sind auch noch so klapprig, dass sie sich winden und vor der Arbeit

drücken wollen. Gino kann das bestätigen, er hat nämlich einmal versucht mit einem dieser

widerspenstigen Messer ein Brot zu schneiden.

Und damit bringt Hülk diese Miniaturen zustande ... Respekt!

Ich war schon kurz davor, grün zu werden, als ich mit den

Tomaten gerungen habe. Und dabei nenne ich ein hübsches

kleines und vor allem gezahntes Tomatenmesser mein Eigen,

verfüge also über eine viel bessere Küchenausstattung.

Und trotzdem reichen meine Bemühungen bei Weitem nicht

an mein Vorbild heran.

Daher kann ich jetzt absolut nachvollziehen, weshalb meine

Schwägerin die Aufgabe des Wurstsalatzubereitens an ihren

Mann delegiert hat.

Hülk muss tatsächlich über Superkräfte verfügen ... oder über

sehr viel Muskelkraft in Kombination mit einer Sehfähigkeit im

mikroskopischen Bereich - unter Zuhilfenahme einer Lesebrille für einen Euro fünfzig -

und einer geradezu engelsgleichen Geduld, was ja eigentlich auf´s Gleiche rauskommt,

wenn man´s genau nimmt.

Da kann ich nur eine rituelle Verbeugung vor ihm machen: Meister, Meister ...

Hülk
Der Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann - oder Kleider machen Leute

Es ist schon erstaunlich, wie wir uns von äußeren Erscheinungsformen beeinflussen lassen und unsere Urteile über Dinge und Menschen davon abhängig machen, wie sie aussehen – oder wie sie gekleidet sind.

Der rote Mantel des Weihnachtsmanns scheint ein eigenständiger Sympathieträger zu sein, sonst würde er nicht so positive Reaktionen hervorrufen. Davon bin ich überzeugt.

Mein Freund C. - der Weihnachtsmann - ist ein Familienmensch wie er

im Buche steht. Ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals wütend erlebt

zu haben. Er lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen.

Allerdings – grantig und grummelig habe ich ihn schon kennen gelernt.

Da war er hungrig. Wahrscheinlich ist sein Blutzuckerspiegel gesunken

und hat für seine schlechte Laune gesorgt. Nachdem wir ihn gefüttert

haben, war alles wieder fein.

Bei mir geht das mit dem wütend werden viel schneller. Und das

nicht nur, wenn ich Hunger habe.

Nach einer ziemlich stressigen Fortbildungsmaßnahme kam ich an

einem Nachmittag nach Hause und hatte nur einen Wunsch: KAFFEE!

Das Dumme war nur, ich konnte keinen haben, weil der Strom ausgefallen war.

Den Spirituskocher vom Camping-Urlaub konnte ich auch nicht benutzen - den hatte noch

der Weihnachtsmann. Ausgeliehen für seinen Camping-Urlaub. Der lag aber schon einige

Zeit zurück.

Ich rief also unter Berufung auf meine Entzugserscheinungen meinen Freund an und

ersuchte um baldige Rückgabe. Ich muss ihn wohl in Furcht und Schrecken versetzt haben,

denn als ich am nächsten Tag nach Hause kam, hatte der Weihnachtsmann den Kocher

heimlich, still und leise auf der Terrasse hinterlegt. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich

demnächst mit einer leeren Kaffeetasse und der Aufforderung, sie mal ganz schnell voll zu

machen, bei ihm vor der Tür stehen könnte.

                                          Sonst war es eher umgekehrt und mein Freund hat Leute

                                          erschreckt. Nicht alle natürlich, aber solche mit einer

                                          Schere im Kopf.

                                          Er ist sehr groß, viel, viel größer als ich und hatte schon

                                          Rücken, als ich noch gar nicht wusste, was das ist.

                                          Ich traf ihn einmal zufällig im Wartezimmer eines

                                          Orthopäden und hatte ihn – trotz seiner Größe - nicht

                                          sofort bemerkt, da ich in meine Lektüre vertieft war.

                                          Seine Begrüßung zog dann allerdings einige besorgte

                                          Blicke seitens der übrigen Patienten nach sich.

                                          Als er mich einmal im Büro abholte, sprach ich gerade mit

                                          einer Kollegin. Sie guckte auch nicht gerade feundlich, als

                                          er hereingestiefelt kam.

Komisch, wie manche Menschen auf eine Kutte und Biker-Stiefel reagieren.

Wäre mein Freund in einen roten Mantel gekleidet erschienen, wären die Reaktionen

bestimmt ganz anders ausgefallen.

 

Illustrationen unter Verwendung von Grafiken von Conmongt/Pixabay und OpenClipart-Vectors/Pixabay

Weihnachtsmannstiefel
Bikerstiefel
Erinnerungen an meine Oma

Erinnerungen an meine Oma

Nicht jede Frau wird eine, aber die meisten von uns haben eine – eine Oma, oder auch zwei. Ich hatte zwei. Während die eine mir immer irgendwie fremd geblieben ist, hatte ich zur anderen ein gutes Verhältnis. Wir wohnten sogar mit ihr in einer ziemlich großen Wohnung mehrere Jahre zusammen,

meine Eltern und ich. Damals war sie schon sehr alt.

Meine Oma starb, als ich noch ein Kind war. Ich fand immer,

dass sie aussah, wie eine Hexe aus einem meiner Märchenbücher.

Sie war klein und schrumpelig und weigerte sich hartnäckig,

ihre Zahnprothese zu tragen, weil die drückte.

Nur zu besonderen Gelegenheiten setzte sie sie ein.

Dann veränderte sich ihr  ganzes Gesicht und wenn sie

lächelte, sah sie in meinen Augen noch hexenhafter aus.

Das kam mir damals aber überhaupt nicht seltsam vor.

Ich dachte, Omas sehen halt so aus.

Geboren war sie irgendwann um 1890 herum und aufgrund

ihrer fehlender Zähne hat sie außer "Linseneintopf" * und

"Erbseneintopf" kaum etwas gekocht oder gegessen -

jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.

Ich erinnere mich aber daran, dass sie einmal ein ganzes

Huhn am Wickel hatte, mit allem, was dazu gehört, außer

den Federn. Und sie hat Kartoffeln und Möhren geschält

  – die Kartoffeln mit einem eigenartigen kleinen krummen Messer und die Möhren mit

einem Teelöffel – im Ernst. Offenbar gab´s damals noch keine Gemüseschäler. Wenn sie

Petersilie gehackt hat, dann mit einem, in meinen Augen, riesigen Messer. Weil das so lecker

roch, stand ich immer neben ihr und habe zugesehen.

Vielleicht ist Kräuter hacken deshalb das Einzige, was ich wirklich gut kann – mit einem sehr

großen Messer ...

Möglicherweise habe ich diese Fähigkeit aber auch von ihr geerbt. Meiner Mutter zufolge

bewege ich mich ähnlich wie sie, nehme die gleiche Körperhaltung ein und habe die gleiche

Gestik. Oft dachte sie, Oma stünde hinter ihr in der Tür, wenn ich, mit einem Wollknäuel

unter´m Arm und meinen Stricknadeln am Türrahmen der Küche lehnend anhand des

Geruchs herauszufinden versuchte, was es zu Essen geben würde.

Einige Zeit nachdem sie gestorben war, sah ich meine Oma einmal im Spiegel. Sie stand

hinter mir und guckte mich an. Bevor ich überhaupt Gelegenheit hatte, mich zu erschrecken,

meinte sie, sie habe nur mal schauen wollen, ob alles in Ordnung ist. Als ich mich zu ihr

umdrehen wollte, war sie weg.

Meine Mutter war der Meinung, ich hätte mir das nur eingebildet. Für mich jedoch stand

fest, dass Oma sich von mir verabschieden wollte.

Manchmal bedaure ich, dass wir nicht mehr Zeit miteinander hatten - ich glaube, sie hätte

ihren Spaß am Murksbuch gehabt.

Oma in Sepia
Kollege

Kollege

                                           Mein Vater war Handwerker.

                                                               Er war ausgebildeter Schlosser, hat als junger

                                                               Mann als Heizer Dampfloks befeuert als sie

                                                               noch zum Standard auf den Schienen

                                                               gehörten, hat als Rohrleger gearbeitet ...

                                                               Handwerker eben.

                                                               

                                                               Als Kind war ich total fasziniert vom

                                                               Handwerken, von Schrauben, Nägeln, dem

                                                               Geruch von frisch gesägtem Holz ...

                                                               Und weil mein Vater auch zu Hause viel

                                                               gehandwerkert hat, gebaut, geschraubt,

                                                               Fliesen verlegt und Vieles mehr, hatte er nie

                                                               genug Nägel und Schrauben, Dübel und

                                                               Sandpapier.

Aber: er hatte mich. Wenn wieder mal etwas fehlte, schickte er mich mit ein paar Münzen in

der Tasche zum Eisenwarenladen an der Ecke, damit ich ihn mit dem benötigten Material

versorgte.

Ich liebte es, zum Eisenwarenladen zu gehen. Ich war dort Stammkundin und wurde immer

sehr freundlich bedient, auch wenn ich in den ersten Jahren kaum über die Theke schauen

konnte. Im Laden roch es nach Linoleum, altem Papier, Staub, Holz und Metall. Ich teilte dem

Mann hinter der Theke meinen Wunsch mit und ging mit aus alten Zeitungsblättern gefalteten

Tütchen gefüllt mit Nägeln, Schrauben oder Ähnlichem wieder nach Hause und fühlte mich

unentbehrlich. Was nicht zuletzt daran lag, dass mein Vater mich "Kollege" nannte.

Ich war auch dabei, wenn er Zement anrührte, hämmerte oder es etwas zu buddeln gab.

So eine private Baustelle ist viel besser als der schönste Buddelkasten. Schließlich konnte ich

am Ende eines harten Arbeitstages wesentlich mehr vorweisen als eine popelige Sandburg

oder Eierpampe. Oh nein, ich hatte riesige Sandberge versetzt, Steine geschleppt, Schrauben

und Dübel gezählt und viele andere wichtige Dinge mehr.

Als ich älter wurde, verschwand der Eisenwarenladen und machte Platz für Baumarkt-Ketten.

Die Arbeit blieb die gleiche, mehr oder weniger.

Als mein Vater in seinem Schrebergarten Stromleitungen verlegen wollte, engagierte er dafür

meine Schwester und mich. Da er nicht den kompletten Garten umgraben wollte, sollten wir

spatenbreit einen Schacht für die Kabel ausheben. Da wir beide nicht breiter als das

Spatenblatt waren, war das erst einmal kein Problem.

Gekleidet in - von unserem Vater zur Verfügung gestellten - viel zu großen Blaumännern

begannen wir also zu graben. Zuerst lief alles gut, dann stießen wir mit unseren Spaten auf

Widerstand. Das war ´s mit dem schmalen Graben. Wir waren auf eine alte Badewanne

gestoßen, die irgendjemand mit Bauschutt gefüllt und verbuddelt hatte.

Da haben wir dann auch geflucht wie die Bauarbeiter. Und weil meine Schwester und ich der

Meinung waren, es würde dazu gehören und weil wir konsequent sein wollten, haben wir den

Staub und den Frust in der nächsten Kneipe mit einem Bier runter gespült.

Prost, Kollege!

Werkzeug
Serviceeinheit Hülk

                     Serviceeinheit Hülk

Hülk erhält seine Aufträge von seiner Frau. Es kann sich dabei um alles Mögliche handeln.

Angefangen von: "Bring´ doch bitte mal den Müll runter." bis zu: "Ich benötige dringend etwas

von IKEA." ist so ziemlich alles drin.

Und da Hülk seine Aufgaben zielorientiert und gewissenhaft erledigt, kommt er aus der Nummer

nicht mehr raus. Er hat den Servicegedanken verinnerlicht. Und außerdem ist er verheiratet.

Seine Antennen stehen immer auf Aufnahme.

Ich schätze, er hat nur dann seine Ruhe, wenn die Außentemperatur auf mindestens 40 °C im

Schatten steigt.

Während wir anderen alle platt darniederliegen, spielt er Tennis.

Für mich ist dieses Servicedenken ein großer Vorteil. Wenn ich zum Beispiel mal wieder einen

Emoji-Kopf – oder mehrere - für eine meiner Murksgeschichten benötige, kontaktiere ich meinen

Schwager und  gebe meine Bestellung auf.

                         Dann erhalte ich von ihm eine Auswahl verschiedener Varianten zugeschickt

                         und kann mir die aussuchen, die mir am besten gefallen und gut zur

                         Geschichte passen.

                         Als Belohnung für geleistete Dienste bereite ich dann "Scharfes Zeug" * für

                         ihn zu.

                        

                         Was will ich mehr ... so ein Hülk ist wirklich praktisch.

                         Den behalte ich!

                                       

Hülk und Marie
Die Italienerin aus dem Ruhrpott

Die Italienerin aus dem Ruhrpott

                                       

Atti kommt aus dem Ruhrgebiet. Ursprünglich stammt sie jedoch aus Italien.

Sie sieht auch italienisch aus, finde ich, wenn man das heutzutage überhaupt noch so salopp

sagen darf. Sie ist klein, dunkelhaarig, hat große braune Augen und sie ist sehr, sehr lustig.

Wenn Atti lacht, sieht sie noch italienischer aus.

Ich finde das gut, denn es kann nie schaden, Fachleute zur Hand

zu haben. Zum Beispiel, was die korrekte Aussprache von Begriffen,

oder Lokalkolorit oder die Zubereitung typisch italienischer

Erfindungen angeht - Gnocchi zum Beispiel.

Onkel Google muss ja nicht für alles herhalten. Die direkte

Kommunikation mit richtigen Menschen ist mehr nach meinem

Geschmack. Eine bessere Informationsquelle, als eine echte

Italienerin kann ich mir also gar nicht wünschen, wenn ich

Nachforschungen bezüglich diverser Schafs- und Ziegenkäse,

Pasta und Gnocchi anstelle.

Unter anderem deshalb bin ich froh, sie gefunden zu haben.

Ich interviewe also Atti, nachdem ich beschlossen habe, dass

es an der Zeit ist in die Gnocchi-Produktion einzusteigen.

Fertige Teilchen aus dem Kühlregal einschlägiger Supermärkte

sind ja schön und gut, wenn ich es eilig habe.

Aber so richtig mediterranes Lebensgefühl zieht erst in meine

Küche ein, wenn ich ganz entspannt bei lauter Musik und einem Glas

Rotwein, im Rahmen der Essenszubereitung meine Küche in einen renovierungsbedürftigen

Zustand versetze.

Unterbrochen von Attacken von Attis Kitzelmonster – sie behauptet, es handelt sich dabei um

einen Hund - erklärt sie mir die Grundlagen der Gnocchi- und Ravioli- Herstellung.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles mitbekommen habe. Meine Füße sind nämlich extrem

kitzlig, sehr zur Freude von Attis haarigem Ungeheuer. Dabei sieht dieses Tierchen so harmlos

aus. Nett und freundlich mit großen braunen Augen, wie die von Atti. Allerdings sind Attis

Haare wesentlich kürzer und: sie kann kochen!

Wenn wir uns sehen, tauschen wir uns eigentlich immer über´s Essen und neue Rezepte aus.

Manchmal frage ich mich, ob sie allein davon satt wird, so schlank wie sie ist. Vielleicht ist

dafür aber auch das Kitzelmonster verantwortlich. Ich bin mir nicht sicher, ob sie tatsächlich

mit Amy, so heißt das Monster, nur gemütlich spazieren geht. Vielleicht jagt sie ihm ja auch

hinterher, weil es so verfressen ist, dass es vor gar nichts halt macht, nicht einmal vor

Blumensamen im Garten ... und vor Gnocchi schon gar nicht.

Jedenfalls hat Atti mir sicherheitshalber noch eine E-Mail mit dem "Gnocchi-Rezept" * geschickt.

Das liest sich so einfach, geradezu idiotensicher. Ich dachte immer, Gnocchi machen ist

kompliziert. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin.

Kompliziert ist doch gar nicht typisch italienisch ...

Atti und Amy
Ich bin Amy

Ich bin Amy

                                       

Hallo ... Hallo ... Ich bin Amy ... Hört mich jemand? ... Du? - Ja, Du! Verstehst Du mich? Ja?! ... Super! Endlich!

Das ist nämlich gar nicht so einfach, weißt Du. Nicht einmal mein Mensch versteht alles, was ich

sage. Du glaubst ja nicht, wie begriffsstutzig die Menschen sein können. Ich bin doch nicht

doof, nur weil ich keine Daumen habe und meine Stimmbänder nicht für Menschenworte

gemacht sind. Aber genau das scheinen manche Menschen zu glauben. Dann reden sie in so

einer Art Babysprache mit mir. Albern ist das – und ärgerlich! Richtig schlimm finde ich aber,

worauf sie so alles Wert legen – völlig unwichtiges Zeug. Ich meine, wen interessiert denn

schon der Aktienindex, wenn die Herstellung der Produkte, die die Aktionäre reich machen

sollen, die Umwelt zerstört?

Ich verstehe Euch Menschen manchmal einfach nicht. So wie Ihr mich meistens nicht versteht.

Dabei sind wir doch gar nicht so verschieden. Wir leben, wir atmen, wir essen, wir schlafen ...

Worin wir uns allerdings gravierend unterscheiden: Solche wie ich bauen keine Fabriken mit

qualmenden Schloten. Wir holzen keine Regenwälder ab. Wir führen keine Kriege ... Ich könnte

diese Aufzählung noch lange fortsetzen, aber ich will Dich nicht verärgern oder langweilen.

Ich bin so froh, dass ich Dich getroffen habe und Du mich verstehst!

Du weißt, wie schön es ist, draußen in der Natur zu sein, Waldboden unter den Fußballen zu

spüren und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen.

Und auch wenn Du nicht über meinen ausgeprägten Geruchsinn

verfügst, nimmst Du doch viele verschiedene Gerüche war

und freust Dich daran.

Ich hoffe wirklich, dass es noch mehr Menschen wie Dich

gibt. Solche, die nicht alles kaputtmachen wollen. Oder

die Dinge einfach nur deshalb tun, weil sie es können.

Das ist doch unsinnig! Schneller ... höher ... weiter ... teurer ...

billiger ... noch mehr Gewinn ... ein dickeres Auto als der

Nachbar ...

Du sagst, es gibt noch mehr Menschen, die so sind wie Du?

Das ist schön! Darüber freue ich mich! Dann besteht vielleicht

doch noch Hoffnung für unseren blauen Planeten.

So, ich gehe jetzt mal lieber wieder zu meinem Menschen.

Sie fragt sich sonst noch, wo ich bin und macht sich womöglich

Sorgen.

Mach´s gut und genieße das Leben, den Sonnenschein und den harzigen Duft der Kiefern.

Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Ich würde mich freuen ...

Illustration unter Verwendung eines Fotos von: Atti/privat

Amy
Copy & Paste

Copy & Paste

                                       

Die etwas Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an den Film "Drei Mann in einem Boot".

Die etwas jüngeren kennen vielleicht "Drei Männer und ein Baby".

Aber: "Drei Männer im Katzenkörbchen" kennt kein Mensch.

Ist ja auch kein Wunder. Den Film gibt´s nämlich nicht. Was hat es also damit auf sich?

Eigentlich ist es ganz einfach. Die Ursachen liegen mal wieder in den Tücken der Technik

verborgen. Und zwar im Kopieren und Einfügen. Oder "copy & paste", wie man ja auf

neudeutsch sagt.

Mein Neffe und ich basteln an der Website. Das heißt, er bastelt und ich gucke zu.

Er macht es sich auch gerne einfach. Das haben wir gemeinsam. Irgendwo habe ich einmal

gelesen, dass diese Form von Faulheit ein Zeichen für Intelligenz ist. Nun ja, jedenfalls bastelt

mein Neffe an der neuen Struktur - dem Layout - der Murksgeschichten und kopiert, fügt ein ...

Und weil er mir nebenher noch Nachhilfe gibt, vermischen sich zwei Geschichten miteinander.

Das Ergebnis sind der Titel "Drei Männer im Katzenkörbchen", ein entsetzt amüsierter Neffe,

mein Mann und mein Schwager, die erst einmal gar nichts mitbekommen. Und ich, der vor

Lachen die Tränen kommen, die in die Knie geht und kaum noch Luft bekommt. Mein Kopf-Kino

ist nämlich sofort aktiv geworden und führt mir "meine" drei Männer im Katzenkörbchen so

bildhaft vor Augen, dass ich vollständig die Selbstbeherrschung verliere.

Am liebsten würde ich jetzt einen Film drehen ...

 

 

 

 

 

 

 

 

Illustration unter Verwendung einer Grafik von: Clker-Free-Vector-Images/Pixabay

Drei Männer im Katzenkörbchen
Der Schneckenclub

Der Schneckenclub

                                       

Manchmal gehen mir die Schnecken ganz schön auf den Keks. Und damit meine ich nicht nur

die Nacktschnecken, die regelmäßig meinen Garten verwüsten oder die Schnecken mit

Häuschen, die an den unmöglichsten Orten auftauchen.

Und dann gibt´s ja noch die dicken Weinbergschnecken, die in Frankreich eine Delikatesse

sind. Ich esse die aber nicht, dafür sind sie mir zu sympathisch. Das sind nämlich echte

Gourmets, die ganz schön schnell sein können, wenn ich ihnen angefeuchtete Wellpappe

serviere. Das ist offenbar für die Dicken eine Delikatesse.

Nee, ich denke da an die Frauen vom Schneckenclub. Die sind nicht so genügsam. Die wollen

Delikatessen aus dem Topf, aus der Pfanne und vom Grill. Aber: bis die sich so einig werden;

das dauert. Überraschen sollte mich das nicht. Tut es eigentlich auch nicht, nervt mich aber

trotzdem manchmal.

Der Schneckenclub, das sind fünf sehr, sehr verschiedene Frauen, die miteinander gemeinsam

haben, dass sie gerne essen. In den unterschiedlichsten Konstellationen haben wir alle

irgendwann einmal beruflich miteinander zu tun gehabt, haben  verschiedene Wege

eingeschlagen, die sich wieder überschnitten haben, bis es uns schließlich in fast alle

Himmelsrichtungen verstreute. Allen Unterschieden und Widrigkeiten zum Trotz treffen wir uns

aber weiterhin zu kulinarischen Streifzügen und unternehmen Städte-Trips, um zu gucken, was

es andernorts zu futtern und zu schlemmen gibt.

Als wir in einem Thai-Restaurant in Berlin auf unser Essen warten werde ich gefragt, wann ich

denn nun endlich die Geschichte „Der Schneckenclub“ veröffentlichen würde. Die habe ich ja

noch nicht einmal geschrieben, antworte ich.

Das kann eine der Schnecken nicht hinnehmen. Sie wartet darauf und ist neugierig.

Ich brauche Inspiration, bringe ich zu meiner Verteidigung vor. Das ist ihr egal. Ich hätte ihr

doch erzählt, dass ich mir schon Notizen gemacht hätte, und sie fragt mich, was ich denn noch

bräuchte, was mich denn inspiriert. Keine Ahnung, sage ich, das kann alles Mögliche sein, ein

Satz, ein Wort, ein Bild ... Geschichten schreiben ist schließlich keine Rechenoperation – besagte

Schnecke hat nämlich eine Vorliebe für Zahlen.

Zum Glück setzen mich die anderen Schnecken nicht so unter Druck. Zumindest kommentieren

sie diesen Vorstoß nicht.

Trotzdem fange ich an zu grübeln.

Als ich meinem Mann davon erzähle,

haut er in die gleiche Kerbe.

Er ist ebenfalls der Meinung, dass es

langsam mal Zeit wird. Na, schönen

Dank auch! Der wird sich noch

wundern, wenn der Schneckenclub

demnächst zum Essen zu uns kommt.

Ich habe sogar schon eine Idee für

ein Menü. Ich stelle mir Käseschnecken

und Schneckenbuletten, Schneckentofu

und Dessertschnecken vor.

Schließlich kann ich den Frauen vom

Schneckenclub keine Wellpappe vorsetzen. Schade eigentlich ...

Illustration unter Verwendung eines Fotos von: cablemarder/Pixabay

Fünf Schnecken
Wenn der Marmeladenbeauftragte kocht

WEnn der Marmeladenbeauftragte kocht

                                       

Wenn der Marmeladenbeauftragte kocht, ist Courage angesagt.

Jedenfalls dann, wenn man seine Lieblingsvariante des "Curryhühnchen" probiert.

Der Marmeladenbeauftragte ist ein Mann der Extreme. Graustufen kennt er nicht. Bei ihm

heißt es immer: ganz oder gar nicht. Er geht immer voll auf in dem, was er tut oder isst – süß

oder scharf, heiß oder kalt. Flau oder lauwarm ist für ihn keine Option.

Er isst Sachen, die vermutlich bei uns Durchschnittsmenschen zu einer spontanen

Selbstentzündung führen würden. Aber nicht bei ihm. Nicht einmal Schweißperlen stehen ihm

auf der Stirn, wenn er in einem Restaurant "Chicken Vindaloo", indisch scharf, in sich hinein

schaufelt. Mir kommen schon die Tränen, wenn ich das Gericht auf seinem Teller auch nur

angucke.

Wenn er selbst kocht, wird daher auch an scharfen

Zutaten nicht gespart.

Da er seinen Freundeskreis jedoch nicht in Flammen

aufgehen lassen möchte, gibt es auch eine etwas

mildere Variante des "Curryhühnchen".

Die ist richtig lecker. Ich frage ihn aber nicht, was

er da alles rein geschüttet hat, man weiß ja nie ...

Der Marmeladenbeauftragte ist nämlich auch sehr

pragmatisch.

Seinen Kaffee trinkt er stark und schwarz - ich nicht. Er hat zwar Milch im Haus, die will er mir

aber nicht geben, weil sie sonst nicht mehr für seine morgendlichen Cornflakes reicht.

Also bietet er mir kurzerhand Kaffee mit Kokosmilch an – lecker - und mixt anschließend mit

dem, was übrig bleibt, Cocktails, die einen glatt umhauen.

Ich wundere mich immer noch, weshalb er keine scharfe Marmelade mag.

Die von ihm geliebte "Zitrone-Ingwer-Marmelade" * habe ich einmal dahingehend variiert,

dass ich eine kleine Menge davon mit fiesen kleinen roten Chilis versetzt habe. Die kam bei ihm nicht gut an. Die Chilis haben ihn gestört.

Schade, die Marmelade sah mit den roten Akzenten so hübsch aus.

Wahrscheinlich ist ihm das nicht geradlinig genug, ein fauler Kompromiss, der sich nicht mit

seiner Weltanschauung verträgt – Marmelade hat süß zu sein und sonst nix ...

Jawohl! Zu Befehl!

 

 

Illustration unter Verwendung einer Grafik von:

Clker-Free-VectorI-mages/Pixabay

Chilischoten
Fußball

Fußball

                                       

Da ich gerne die Menschen in meinem persönlichen Umfeld beobachte, mir Gedanken mache

und sie aufschreibe, dachte ich mir, ich könnte konsequenterweise auch über meinen Chef

schreiben. Das mach´ich jetzt mal:

Mein Chef ist ein großer Fußball-Fan. Außerdem ist er kein Mann vieler Worte. Als ich ihn das

erste Mal sah, nämlich als ich mich um meinen derzeitigen Job beworben habe, dachte ich:

Der Typ, der da drüben in der Ecke sitzt, ist ausgestopft. Dann hat er sich bewegt und mich

eines Besseren belehrt.

Inzwischen reden wir öfters miteinander, dienstlich natürlich und auch mal privat.

Aber nicht über Fußball. Der geht mir nämlich links am Allerwertesten vorbei. Außer wenn der

Kühlschrank leer ist und ich einkaufen gehen muss. Wenn dann gerade EM oder WM oder so

etwas ist und obendrein noch Deutschland spielt... wunderbar. Dann ist es nämlich überall

schön leer, weil sämtliche fußballbegeisterten Mitbürger*innen vor der Glotze hängen und sich

das Spiel angucken. In solchen Momenten finde ich Fußball total toll.

Ganz anders mein Chef. Der ist mit Leidenschaft dabei und kann sich sogar richtig aufregen,

wenn seiner Meinung nach irgendetwas nicht so gelaufen ist, wie es seiner Meinung nach

hätte laufen sollen. Er schließt zwar immer die Verbindungstür zwischen unseren Büros, wenn

er mit einem gleichgesinnten Kollegen über Fußball diskutiert, ich bekomme das aber

trotzdem mit. So dick sind die Wände nun auch wieder nicht.

Das ist aber gar nicht schlimm, im Gegenteil. Ich finde es witzig, wenn mein Chef, der einen

reservierten norddeutschen Charme an den Tag legt, so aus sich herausgeht. Dann freue ich

mich, dass ich nicht die Einzige bin, die hinsichtlich der Dinge, die ihr wichtig sind, regelmäßig

aus dem Anzug springt.

Ansonsten scheint er eher ein Stoiker zu sein, der sich über Dinge, die er nicht ändern kann,

nicht aufregt und sie einfach als gegeben hinnimmt.

Ach ja, er mag´s im Gegensatz zu mir nicht bunt.

Das schlägt sich auch in seiner Kleidung nieder, die

meistens dunkelblau oder grau ist. Vermutlich schüttelt

es ihn, wenn er mich in meinen bunten Klamotten sieht,

aber da er daran nichts ändern kann…

Wenn ich wieder einmal die Excel-Tabellen, die wir

gemeinsam nutzen, bunt eingefärbt habe, weil ich

dann einen besseren Überblick über die anstehenden

Aufgaben habe, findet er das zwar ganz schrecklich,

sagt aber, es sei meine Entscheidung, wie ich damit

umgehe, wenn ich ihm anbiete, nicht ganz so knallige

Farben zu verwenden.

Ich denke dann immer: Chef, Du bist nicht konsequent

und ändere alles wieder in Schwarz-Weiß, wenn die

Aufgaben erledigt sind. So ein klassischer Fußball ist ja

schließlich auch schwarz-weiß.

Allerdings … der Rasen, auf dem die Spiele ausgetragen werden, ist doch immer noch grün

oder?

Illustration unter Verwendung einer Grafik von: Angela Rose/Pixabay

Fußball
Meine drei Action-Helden und ich

Meine drei Action-Helden und ich

                                       

Ich muss sagen, ich habe wirklich Schwein!

Nachdem ich mich kopfüber ins Murksen von Gerichten und Geschichten gestürzt habe und feststelle, wie zeitaufwändig und anstrengend das sein kann, bin ich froh und glücklich, dass mir meine drei Action-Helden mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ohne sie käme ich nicht weit.

                             

                              Dass Webeşek Spaß am Basteln der Website hat, finde ich sogar logisch

                              nachvollziehbar.

                              Die heranwachsende Generation wird ja sozusagen mit Pixeln groß.

 

Gino hat keine andere Wahl. Weil wir verheiratet sind und er nicht will,

dass der Haussegen schief hängt, ist er mit vollem Einsatz dabei.

Ich muss ihn zwar manchmal daran erinnern, aber im Großen und

Ganzen funktioniert er recht gut.

                          Bei Hülk bin ich mir hinsichtlich seiner Antriebsfeder nicht so ganz sicher.

                          Ob er seine Aufgaben stoisch erledigt, damit er schnellstmöglich wieder

                          seine Ruhe hat? Oder ist er durch seine Ehe mit Illo entsprechend

                          konditioniert?

                          Die Aussicht auf ein großes Glas „Scharfes Zeug“ oder „Hülks Brotaufstrich“

                          kann doch nicht alles sein. Oder doch? Sollte er tatsächlich so leicht

                          zufriedenzustellen sein?

                          Ich muss ihn bei Gelegenheit mal fragen …

Im Endeffekt sind die Beweggründe aber auch völlig wurscht.

Wir sind ein Team - wie die vier Musketiere.                                                                                                                   Jungs, ich bin stolz auf Euch!

Webesek
Gino
Hülk
Marie
Drei mal abgeschnitten und immer noch zu kurz

Drei mal abgeschnitten und immer noch zu kurz

                                       

                                Der Slogan eines auf handwerklich hergestellte, zum Teil sehr retro

                                anmutende und vor allem sehr, sehr teure Produkte spezialisierten

                                Ladens lautet „Es gibt sie noch, die guten Dinge“.

                               

                                    Ich wünschte, dies würde auch für Fachkräfte gelten, denn da

                                         habe ich des Öfteren so meine Zweifel.

                                               Entweder sind sie grottenschlecht, schweineteuer oder,

                                               wenn sie gut sind, sind sie über Monate hinweg

                                               ausgebucht.

                                               Gute Handwerker sind rar.


                    Mein Vater kommentierte schlecht ausgeführte Handwerksarbeit anderer Leute

                    immer mit der Aussage „Drei Mal abgeschnitten und immer noch zu kurz.“

                    Bis der von ihm kritisierte Handwerker begriff, was er damit meinte, war mein

                    Vater schon über alle Berge.
Heute wäre er heiß begehrt, zumal sich seine Fertigkeiten nicht auf ein Fachgebiet beschränkten. Er bearbeitete Holz, konnte Fliesen verlegen; sogar senkrecht an den Wänden, Mauern hochziehen und verputzen, malern, tapezieren ... Er kannte sich mit Elektroinstallation genauso gut aus wie mit der Zubereitung von Kartoffelpuffern und leckerem Quark mit selbst gezogenen Kräutern, bediente virtuos eine elektrische Nähmaschine und konnte Brot backen. Mein Vater – das Multitalent.


Glücklicherweise habe ich einige seiner handwerklichen Fähigkeiten geerbt oder mir abgeschaut. Natürlich hat er auch versucht, mir das eine oder andere beizubringen.

Brot backen kann ich ganz gut, gerade Nähte allerdings bekomme ich ohne zu riskieren, meine Finger festzunähen nicht hin, daher werden es Schlangenlinien. Beim Fliesenverlegen baue ich Luftblasen ein, Tapeten hat doch heutzutage sowieso kein Mensch mehr an der

Wand und was das Maurern und Tischlern angeht, dafür fehlt mir die Kraft.
Ich kann jedoch Wände und Möbel streichen; sogar beidhändig, wie ich vor einiger Zeit zu meiner eigenen Überraschung festgestellt habe. Auch einen Schraubendreher kann ich sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand handhaben. Das finde ich richtig cool.
Als ich einmal - nur so aus Neugier - versucht habe, mit der linken Hand einen Hammer zu schwingen, um einen Nagel in die Wand zu schlagen, ging das nicht gut aus. Muss ja auch nicht sein. Mein Vater hätte mit ziemlicher Sicherheit einen seiner schlauen Sprüche vom Stapel gelassen: „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“
Das klingt doch irgendwie netter, als würde man „Selbst schuld!“, sagen. Stimmt´s oder habe ich Recht?

                                                                                                                 Illustration unter Verwendung einer Grafik von: Clker-Free-Vector-Images/Pixabay

Hammer und Nägel

Darstellungsprobleme?

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